10.05.2019
Richtfest für neue Einrichtung in Schwandorf
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In Schwandorf sind die Bewohner derzeit auf mehrere Häuser verteilt. "Nun führen wir sie an einem Standort zusammen und bündeln unsere Kräfte", kündigte Sandra Loew an. Noch in diesem Jahr soll der Umzug erfolgen. Der Prokurist der "Immocontec GmbH", Peter Pirzer, und Architekt Alexander Loew, führten die Teilnehmer am Richtfest durch das Haus, das in Holztafelbauweise mit KfW-55-Standard entsteht. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Pellet-Heizung, die Stromversorgung über eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach.
Oberbürgermeister Andreas Feller sieht im Projekt einen "Meilenstein für die ökologische Bauweise in der Stadt". Landrat Thomas Ebeling betonte in seiner Eigenschaft als Bezirksrat den Spagat zwischen dem finanziell Machbaren und medizinisch Notwendigen. Für Landtagsabgeordneten Alexander Flierl ist das Wohnheim ein "herausragendes Projekt mit Strahlkraft in die gesamte Region". Zimmerer Simon Schönberger von der Holzbau Voit GmbH aus Tännesberg wünschte in seinem Richtspruch eine unfallfreie Vollendung des Bauwerks.
Einrichtungleiterin Beate Stewart und ihre Mitarbeiter betreuen vor Ort bis zu 18 chronisch psychisch kranke Menschen und helfen ihnen auf dem Weg zurück ins "normale Leben". Es handelt sich dabei um stationäre Plätze mit Wohn- und Aufenthaltsräumen und einer Werkstätte.
Mit dem Projekt setzen die "Immocontec GmbH" und das Unternehmen "Dr. Loew Soziale Dienstleistungen" ihre Zusammenarbeit fort, die vor zwei Jahren mit dem Bau eines Wohnheimes in Oberviechtach begonnen hat. Auch dort baute die Oberviechtacher Unternehmensgruppe und vermietete das Objekt an den sozialen Dienstleiter mit Hauptsitz in Wernberg. Bauherr und Betreiber wählten in Schwandorf bewusst einen Standort inmitten eines gewachsenen Wohngebietes, um den Bewohnern sozialen Kontakte zu ermöglichen und sie nicht zu isolieren. Es handle sich dabei um Menschen, so Dr. Loew Bereichsleiter Klaus Meierhöfer, die dem Druck auf dem Arbeitsplatz oder in der Familie nicht mehr standhielten und in eine psychische Krise geraten seien. Im Schonraum sollen sie sich wieder "fangen" können.
Quelle: Onetz, 13.05.2019