Zauberkunststücke, Alpaka-Streicheln oder eine Fahrt in der Pferdekutsche – das konnten Bewohner der Dr. Loew Einrichtung Haus Schreinermühle in Kollnburg zusammen mit den Besuchern bei ihrem Sommerfest. Am Vormittag diskutierten Betreuer wichtige Themen. Mehr als 50 ehrenamtliche Helfer unterstützten am Sonntag Einrichtungsleiterin Petra Stiedl und ihr Team bei der Organisation und Durchführung des Festes. Die Schreinermühle, eine Einrichtung der Dr. Loew Soziale Dienstleistungen, veranstaltet alle zwei Jahre das Sommerfest, bei dem sich Betreuer, Bewohner und Gäste von Nah und Fern gegenseitig kennenlernen und miteinander Spaß haben können.Angeboten wurde unter anderem Kinderschminken, Fahren im Kollnburger Feuerwehrauto oder Hüpfburghüpfen.
Am Nachmittag unterhielt Zauberer Waltini vor allem die jüngeren Besucher und die Heimbewohner gleichermaßen mit seinen Kunststücken. Für Feststimmung sorgte „Heinerl“ mit bayerischer Musik. Die Besucher konnten auch Lose aus verschiedenen Preiskategorien erwerben oder in der „Einkaufsstraße“ Dekorationsartikel erwerben, die die Bewohner in der einrichtungseigenen Werkstatt per Handarbeit hergestellt hatten.
Die Schreinermühle hat derzeit fast 90 Mitarbeiter, die sich um die 75 Bewohner kümmern. „Unter unseren Bewohnern sind ganz unterschiedliche Charaktertypen“, erklärt Einrichtungsleiterin Petra Stiedl. Joachim zum Beispiel, ein autistischer Bewohner, genieße das Fest lieber von seinem Platz im hinteren Garten im Schneidersitz aus, denn der Trubel sei ihm manchmal zu viel. Peter hingegen, der mit seinen 75 Jahren fitter als so mancher junge Mann sei, stehe gerne im Mittelpunkt. Besonders Spaß mache es ihm, textsicher die Lieder von Musiker Heinerl mitzuträllern, sagte Petra Stiedl. Zum ersten Mal mit dabei ist der 18-jährige Domenik, der von einem Berliner Kinderheim nach Kollnburg gekommen sei und mit „großen leuchtenden Augen“ das Geschehen fasziniert betrachtete.
Ab dem frühen Nachmittag wurde stündlich eine Hausführung angeboten. Dabei konnten die Besucher die wohnliche Gestaltung und liebevolle Dekoration der Einrichtung begutachten. Vor dem Fest nahmen 21 Betreuer am anderthalbstündigen Betreuertag teil, bei dem über Themen wie „Durchgängige Erreichbarkeit der Betreuer“ oder „Zuzahlungsbefreiungen der Krankenkassen“ diskutiert wurde. Außerdem konnten die Betreuer Karin Hollstein und Direktor Johann Zankl vom Amtsgericht Viechtach