Zunächst informierte Frau Stiedl allgemein über das Haus und seine Bewohner, die zwischen 18 und 84 alt sind. Sie ging auf die drei verschiedenen Arten der geistigen Behinderung der Bewohner ein und überraschte die SchülerInnen vor allem damit, dass ein Schädel-Hirn-Trauma nach einem Unfall jeden von uns treffen kann. Sie brachte dafür ein Beispiel eines Mannes, der seit einem Mofaunfall geistig behindert ist. Ferner ging sie darauf ein, dass sich die Haltung gegenüber behinderten Menschen in den letzten 30 Jahren, seit sie in der Schreinermühle tätig ist, stark verändert habe. Eindrucksvoll erarbeitete die Heimleiterin zusammen mit den SchülerInnen, dass man an Gestik, Mimik, Atmung, Blick etc. den Zustand eines Menschen erkennen könne, der sich nicht sprachlich mitteilen kann.
Nachdem die ersten Fragen der SchülerInnen und der begleitenden Lehrkräfte Frau Klingelhöfer und Frau Achatz beantwortet waren, besuchte Frau Stiedl mit der Gruppe die Heimbewohner zunächst beim Basteln und anschließend in der Wohngruppe. Sowohl der Kontakt zu den Bewohnern als auch die Besichtigung der Wohn-, Schlaf- und Freizeiträume beeindruckte die Besucher sehr, die nicht erwartet hatten, dass die Zimmer der Bewohner so individuell eingerichtet sind. Bei einer abschließenden Gesprächsrunde wurden noch offene Fragen geklärt und alle waren sich einig, dass die Zeit zu schnell vergangen war und man gerne noch länger dort geblieben wäre. •