Um 10.00 Uhr begann der offizielle Teil der Feierlichkeiten mit einem kleinen Empfang für die geladenen Gäste und die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses mit Schnittchen und einem Loew-grünen Erfrischungscocktail. Gemeindepfarrer Franz Wiesner eröffnete das Rednerpult im Festzelt mit einem Gebet für die Einrichtung und für die Menschen, die darin ein- und ausgehen, und segnete die zwei neuen Fahrzeuge.
Dann richtete Manuel Rankl selbst ein Wort an seine Gäste. Wie in einem Märchen begann er mit „Es war einmal…“ sein Resümee der vergangenen zehn Jahre mit all seinen Höhen und Tiefen.
Auch die stellvertretende Landrätin des Landkreises Straubing-Bogen Barbara Unger überbrachte ihre Glückwünsche zum Jubiläum. Sie betonte, die Einrichtung sei eine Bereicherung für den Landkreis und lobte die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Die Glückwünsche, sagt sie, seien eine berechtigte Anerkennung für gelungene Inklusion.
Der niederwinklinger Bürgermeister Ludwig Waas verglich Dr. Loew Niederwinkling mit einer Großfamilie, in der nicht Rendite zähle, sondern Moral und stabile Werte. Er freut sich, dass die Bewohner zu integrierten Bürgerinnen und Bürgern geworden sind, und das Haus zu einem festen Bestandteil der Gemeinde.
Joachim Rauscher, Direktor von Dr. Loew, erinnert an seinen ersten Besuch in Niederwinkling, als er mit Gummistiefeln und Messlatte über einen leeren Acker gezogen war, und bedankt sich bei den Bewohnern, Mitarbeitern und der Gemeinde, dass aus einem ersten Spatenstich ein Zuhause für viele Menschen werden konnte.
Auch die Bewohnervertreter von Dr. Loew Niederwinkling richteten ihr Wort an die Gäste. Marco Bolte bedankte sich für die vielen Urlaube und Freizeitunternehmungen, Nadine Wagner dafür, dass das Haus so wohnlich und schön dekoriert ist. Markus Schmalzbauer erinnert an verstorbene Bewohner.
Bevor Manuel Rankl die Gratulanten unter den Mitarbeitern und Bewohnern zum fünf- bzw. zehnjährigen Jubiläum beglückwünschte, gestalteten einige Bewohner gemeinsam mit einer Mitarbeiterin eine kleine lustige Einlage zur Auflockerung. Die Bewegungsgeschichte artete für die „Freiwilligen“, Fachdienst Elvira Köglmeier und den Einrichtungsleiter, beinahe in Sport aus.
Ab Mittag war das Fest für die Bevölkerung geöffnet. Zur Verköstigung stand ein Grillwagen der Fa. Probst bereit, in dem Hähnchen, Steaks und Würstchen gegrillt wurden. Getränke konnte man sich am Wagen der Brauerei Arco holen und zu den Liedern der bayerischen Band „De Zuagroastn“ schunkeln. Auch eine Cocktailbar mit Sitzsäcken und Liegen luden zum Verweilen an einem schattigen Plätzchen ein. Für die kleinen Besucher gab es im Garten eine Hüpfburg und jede Menge Spielzeug zum Rumtoben. Ihr Glück versuchten die Kinder an einem Glücksrad und erdrehten sich Malstifte, Luftballons und Seitenblasen.
Wer die Einrichtung noch nicht kannte, der konnte sich am Rundweg, der über die offene Gruppe über den Garten in die TSM führte, einen Überblick verschaffen. In der TSM konnte man sich mittels eines von den Bewohnern gedrehten Films einen Eindruck davon geben lassen, wie die Bewohner ihren Arbeitstag verbringen, und Schaumaterial zeigte, was produziert wird. Jakob Winterhalter, der die TSM leitet, präsentierte außerdem im Kreativraum die bunten selbstgebastelten Holzeulen, Schlüsselanhänger und Mosaikkugeln, die gerne von den Besuchern erworben wurden. Der Rundgang führte dann auch ins Bistro, wo gegen eine kleine Spende Kaffee, Kuchen, Torten und Muffins, angeboten wurden.
Besonders beliebt bei allen Besuchern war auch dieses Jahr wieder die Tombola. Dank vieler großzügiger Spender waren über 1800 Preise zu ergattern. Jedes Los war ein Gewinn, und die Aussicht auf einen Wellness-Gutschein und ein Wochenende mit einem Hyundai der Wahl lockte sehr.
Um 18.00 Uhr war das Fest für die Öffentlichkeit zu Ende. Jetzt setzten sich die Mitarbeiter noch auf ein Paar leckere Brötchen von der Metzgerei Kammerl und ein kühles Bier im Garten zusammen und resümierten diesen gelungenen sonnigen Festtag.
Text: Marina Schollerer