Einigen unserer Bewohner fiel es manchmal schwer an der angebotenen Arbeitstherapie teilzunehmen. Es machte ihnen einfach ein ungutes Gefühl, auf eine andere Gruppe zum Arbeitstherapieraum gehen zu müssen. Dort sind dann viele Mitbewohner und auch ungewohnte Eindrücke, welche erstmal verabeitet werden müssen. Der Geräuschpegel, die viele Menschen auf engem Raum und dazu noch die aufzubringende Konzentration für die zu erledigende Arbeit. Für einige Bewohner stellte diese Tatsache eine zu große Hürde dar, um regelmäßig an der Arbeitstherapie teilnehmen zu können. Daher kam die Idee auf, zusätzlich eine flexible Arbeitstherapie entstehen zu lassen. In der entferntesten Gruppe wurde also eine Zweigstelle errichtet. Dadurch kamen auch Bewohner mit starken Rückszugstendenzen oder Ängsten mit der Arbeit in Kontakt. Sie müssen somit nur noch aus ihrem Zimmer gehen und sind dann mitten im Geschehen.
Erfolge waren somit schnell zu verbuchen. Ein sehr zurückgezogener Bewohner musste an der AT-Zweigstelle auf etwas warten. Unsere Mitarbeiter konnten ihn dann dazu einladen sich doch einfach so lange zur Arbeitstherapie dazu zu gesellen. Auch Arbeit wurde ihm serviert. Diese erledigte er dann auch und fand Spaß daran, so dass er nun regelmäßig und zuverlässig an der Arbeitstherapie teilnimmt. Es kam auch zu Gesprächskontakten mit seinem neuen Arbeitskollegen und zusammen schmiedeten sie Zukunftspläne. Sie machten einen nicht ganz ernst gemeinten Plan, sich irgendwann gemeinsam ein Haus zu kaufen.
Oftmals sind die einfachen Ideen die Besten. Herzlichen Dank an unsere engagierten Kollegen der Arbeitstherapie.