Die Kollegen der Baumschule begleiteten uns das erste Stück. Bald schon kam ein langer Anstieg, der bewältigt werden musste; es wurde uns allen warm, die Esel durften die Jacken tragen und nach einer Trinkpause nahmen wir das letzte steile Stück Weg in Angriff. Die Mittagspause machten wir am höchsten Punkt der Strecke, leider hüllte uns der Nebel ein… Die Semmeln mit Wurst und Käse, Tomaten und Äpfeln schmeckten nach der Anstrengung besonders gut. Beim Abstieg nach Gaisthal wartete die nächste Herausforderung auf uns: ein sehr matschiger Weg – die breiten Reifen der Holzfahrzeuge hatten tiefe Rinnen gegraben, in denen sich das Wasser der Regenfälle der letzten Tage gesammelt hatte. Wir mussten gut aufpassen, nicht auszurutschen und in die Pfützen zu fallen. Aber alle Menschen und Tiere haben die Strecke gut bewältigt, teils mit gegenseitiger Unterstützung. Weiter ging es durch schönen Mischwald einen alten Hohlweg entlang, die Sonne schickte ihre Strahlen durch das Laub, die Luft duftete nach Pilzen. Wir stärkten uns noch einmal mit Kaffee und etwas Süßem und wanderten weiter nach Gaisthal, wo wir im Gaisthaler Hof freundlich empfangen wurden. Wir versorgten unsere Esel, die in einer geräumigen Box auf viel Stroh schlafen durften. Anschließend bezogen wir unsere Zimmer; der Eine oder Andere nutzte gleich das Bett für eine verspätete Mittagspause. Später gab es noch Kaffee in der Wirtsstube und anschließend eine ausführliche Hof- und Astallführung. Wir durften sogar einigen Reitern zusehen, die ihre Pferde in der Halle trainierten und erfuhren Wissenswertes über das Westernreiten. Sogar 2 schöne Haflinger gab es dort (wie unser Moritz) und besonders kleine Kühe. Viele Fans fand das Pferd Lucky, das sich in alle Herzen schmuste. Am Abend ließen wir uns sehr leckere Burger mit knusprigen Kartoffeln schmecken, wie sie im Restaurant „Die Ranch“ serviert werden. Wir wärmten uns am gemütlichen Holzofenfeuer und spielten noch eine Runden Karten und Memory. Einer der Teilnehmer unserer Wanderung entpuppte sich als wahrer Brett- und Kartenspielexperte!!!
Wir schliefen sehr gut nach dem ereignisreichen Tag; manch einer hätte in der früh gerne noch ein bisschen länger geschlummert… Auch die Esel hatten die Nacht gut überstanden und machten sich freudig über das Heu her. Das leckere Frühstück (serviert auf einem originellen Planwagen) weckte auch unsere Lebensgeister. Wir durften uns sogar noch eine Brotzeit mitnehmen. Wir machten bei Sonnenschein schöne Abschiedsfotos und marschierten gut gestärkt los, diesmal dem Tal der Ascha Richtung Schönsee folgend. Bald ließen wir die Straße hinter uns und tauchten – nach einem kurzen, anstrengenden Anstieg - in den bunten Herbstwald ein, das Frauenstein-Altenschneeberg-Massiv immer über uns. Wir machten die erste Verschnaufpause, in der Manuel die Esel mit einer belebenden Massage versorgte. Und weiter ging es: Jeder fand sein Tempo, wir genossen die Farben des Waldes, bewunderten die Tiefblicke zum Bach, die Aussichten ins Tal, beeindruckende Felsen und verschiedenste Moose und Pilze. Langsam ging es auf Mittag zu…, die Mägen begannen zu knurren… keine Bank war in Sicht. Nach einer Kurve entdeckten wir dann den perfekten Rastplatz: eine sonnige Lichtung im Wald. Es gab Gras für die Esel und für uns standen richtige kleine „Holzhocker“ bereit, manch Wanderer legte sich gemütlich auf die Decke. Da schmeckte die Brotzeit! Frisch ausgeruht nahmen wir uns das letzte Wegstück vor. Wir wanderten auf dem Goldsteig Richtung Schönsee, trafen im Tal auf den Fahrradweg, der uns zu unserem Sträßchen brachte und schließlich wanderten wir den Berg zum Frauenthal hoch, wo wir alle gut ankamen. Unsere Haflinger Moritz freute sich, daß er seine Herdenfreunde wieder begrüßen konnte. Wir waren alle müde, aber sehr zufrieden und froh, daß alles gut geklappt hat, alle gesund und wohlbehalten wieder angekommen sind (und wir nichts verloren haben unterwegs ????) und freuen uns auf das nächste Mal!