40
Bewohner
35
Mitarbeitende
5
Wohngruppen

13.12.2016

Lebendiger Adventskalender

In diesem Jahr beteiligten wir uns als Gastgeber für den lebendigen Adventskalender in unserer zugehörigen Kirchengemeinde.

Unsere Bewohner waren sofort von dieser Idee begeistert und freuten sich riesig da­rauf. Vieles musste vorbereitet und gebastelt werden und mit jedem ausgeschnit­te­nen Stern, jedem beklebten Einladungsplakat, jedem verzierten Windlicht nahm die Freude, Spannung und Begeisterung zu. Die Bewohner und Mitarbeiter waren nicht nur auf die eigene kreative Arbeit stolz, sondern auch darauf, einmal selbst als Gast­geber solch einer Veranstaltung aufzutreten.

Unsere selbstgemachten Windlichter wiesen den Besuchern der Friedenskirche, den Bewohnern aus den anderen Bayreuther Wohngruppen von Dr. Loew und den Men­schen der Nachbarschaft den Weg in unseren liebevoll dekorierten Innenhof, in dem alle Besucher freudig, zum Teil auch stürmisch, begrüßt wurden. Die anfängliche Aufregung legte sich bald. Unsere Mitarbeiterin Margit fand ein paar einleitende offizielle Begrüßungsworte. Nach dem Singen einiger bekannter und be­lieb­ter Weihnachtslieder wurde unter den aufmerksamen Blicken der Zuschauer das 13. Fensterchen des lebendigen Adventskalenders geöffnet, indem das Licht von un­se­rem Bewohner Kurt angeknipst wurde.

Das Motto dieses Abends regte zum Nachdenken an: „Macht die Türe auf und tragt ein Licht in die Welt“ Zu diesem Motto erzählte unsere Mitarbeiterin Margit die Le­gende von der Heiligen Luzia, die mit ihrer Getreidespende an die Not leidende Be­völkerung nicht nur den Hunger der Menschen stillte, sondern ihnen gleichzeitig das Licht der Hoffnung und neues Leben schenkte.

Aufmerksam und mit echtem Interesse nahmen die Besucher die Päckchen mit den Weizenkörnern an sich, um herauszufinden, ob die Körner wirklich bis Weihnachten ergrünen würden. Nachdenklich stimmte uns auch die Geschichte (sehr schön vor­getragen von unserem Bewohner Peter) vom Ochs und vom Esel, die teils kritisch da­rüber berichtet, wie im Laufe der letzten 2000 Jahre aus einer besinnlichen eine be­sinnungslose Weihnachtszeit wurde. Müssen wir denn  in der Advents- und Weih­nachts­zeit wirklich zwischen Geschenkeeinkauf, Hausputz, Plätzchenbacken und El­tern­abend noch von einer Weihnachtsfeier zur nächsten hetzen, während wir ge­dank­lich schon beim nächsten Termin sind und infolgedessen das, was wir gerade machen gar nicht wirklich wahrnehmen geschweige denn genießen können?

Vielleicht ist es genau das, was wir von unseren Bewohnern lernen dürfen. Den Au­gen­blick genießen, ganz und gar im Hier und Jetzt sein können.

Dass Besucher und Bewohner den Abend genossen haben, war an diesem 13. De­zem­ber ganz deutlich zu spüren. Obwohl uns der einsetzende Regen in die Gruppen­räume zurück ziehen ließ und wir alle eng zusammen rücken mussten, herrschte bei Punsch, Kakao, Plätzchen und Stollen eine wunderbar harmonische Stimmung.

Es war eine sehr schöne Feier, bei der ALLE mitgeholfen haben. Jeder entsprechend seinen individuellen Fähigkeiten.


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